Mit dieser Internetseite möchte ich als Schwester den Facettenreichtum von Susannes Bildern vorstellen. Einige Bilder, wie Portraits und Illustrationen, waren Aufträge für Privatpersonen und Werbeagenturen, andere malte sie nur für sich selbst. Susanne hat seit ihrer Kindheit gemalt, mit Vorliebe auch gruselige Gestalten, Fratzen, düstere Szenarien. Als sie erfuhr, dass die Krebszellen in ihrer Lunge metastasiert waren, meinte sie: „Ach deshalb spürte ich als Kind schon diese Traurigkeit“.
Vielleicht ist es wahr, dass man ein Schicksal in sich trägt, und wenn man feinfühlig ist, es auch erahnt.

Susanne war ein großartiger Mensch; auch wenn es ihr schlecht ging, fragte sie nach dem Befinden des Anderen, interessierte sich, hörte zu. Liebte es zu schenken, verpackte so, dass schon die Verpackung ein Geschenk war. Liebte Details, Licht und Lampen. Sie war ein Nachtmensch, malte in der Nacht, hörte Musik, war selbst sehr musikalisch und hatte ein feines Gehör und eine schöne Stimme. Ich vermisse sie unendlich. Sie war meine beste Freundin, meine Kleine, die ich beschützte und meine Große, die mich beriet und mir beistand. Was der Verlust für unsere Mutter bedeutet hat, kann wohl nur jemand verstehen, der selbst ein Kind verloren hat.